Am Montag, 11.10.2010 sind wir vormittags mit dem Bus von unserem Sportplatz Richtung Niederlande gestartet. Unser Quartier für die nächsten vier Tage war die Jugendherberge «De Grote Bunte» in Nunspeet.
Dort wurde uns von DFB-Betreuern ein tolles Programm geboten. Dabei standen Spaß und Freude für alle und nicht der Wettkampf im Vordergrund. Unter anderem waren die Jungs und Marina beim Hochseilklettern, Lifekinetik, Blindenparcour, Spinnennetz, Headis, Fußballgolf und einem Kleinfeldturnier (6 gegen 6) hervorragend beschäftigt.
Weiterhin hatten die Mannschaften die Aufgabe, eine Fahne zu gestalten. Unsere Jungs und Marina zeigten sich hierbei sehr kreativ. In kürzester Zeit hatten sie Ideen zu Papier gebracht und diese auf ein weißes Bettlaken projiziert. Auf das Ergebnis können sie absolut stolz sein!
An einem Abend mit ernsterem Hintergrund, wurde unserer Mannschaft die eigentliche Arbeit der Egidius-Braun-Stiftung – die Mexikohilfe – vorgestellt. In einem halbstündigen Film wurde das Projekt von Pater Roberto gezeigt. Er hilft Männern, Frauen und Kindern, die auf der größten Müllkippe der Welt in Mexiko City leben und arbeiten, mit Geldern aus der Stiftung.
Er baut z.B. Häuser für diese Menschen, finanziert einen Arzt, der diese Menschen kostenlos behandelt und feiert Gottesdienste. Sein größter Wunsch ist die Errichtung einer Schule, damit die Kinder einmal ein besseres Leben führen können. Wir alle waren sehr beeindruckt!
Am letzten Abend in der Jugendherberge wurde traditionell von den DFB-Betreuern ein bunter Abschlussabend organisiert. In diesem Jahr stand der Abend ganz im Zeichen von bekannten Fernsehshows. So musste unsere Truppe eine Szene aus DSDS darstellen. Jedes Mannschaftsmitglied hatte eine Aufgabe: drei Jurymitglieder, zwei Moderatoren, mehrere Kandidaten, Kameramann, Beleuchter und sogar ein Darsteller der obligatorischen Werbepausen. Die Aufführung wurde von zwei Juroren (DFB-Betreuern) mit jeweils der höchsten Punktzahl belohnt.
Auch die anderen Mannschaften meisterten ihre Aufgaben mit Bravour. So waren „Das Supertalent“ (SV Refrath), „Das Topmodel“ (Vaalser Quartier) und „Wetten das…“ (Germania Windeck) Thema dieses Abends.
Ein Höhepunkt dieses Abends war das Endspiel im Fußballbillard. Bei vorherigen Ausscheidungen hatte sich ergeben, dass mit Marina (SC Hitdorf) und Katharina (Vaalser Quartier) zwei Mädchen dieses Endspiel bestritten and the winner was Marina.
Freitag begann der absolute Höhepunkt dieser Woche: Jede Mannschaft ist auf ein Segelschiff im Kampener Hafen am Ijsselmeer umgezogen. Vorher mussten wir aber noch eine große Herausforderung bewältigen: Wir mussten uns überlegen, was wir an Verpflegung für die nächsten zweieinhalb Tage benötigen. Vom DFB wurde uns ein begrenztes Budget (175€) zur Verfügung gestellt. Thomas und ich haben mit den Jungs und Marina einen Essensplan erstellt.
In der Hoffnung, nichts Entscheidendes vergessen zu haben und auch für ausreichende Mengen gesorgt zu haben, sind wir dann einkaufen gegangen, denn nachkaufen war nicht möglich. Es soll schon Mannschaften gegeben haben, die zweieinhalb Tage keine Milch hatten. Wir waren mit unserem Einkauf zufrieden, nur die Mitarbeiter des Supermarktes waren ein bisschen genervt.
Am späten Freitagnachmittag konnten wir dann unser Segelschiff „ Brandaris“ beziehen.
Leider bei strömendem Regen, so dass unser Gepäck und unsere Verpflegung ziemlich nass wurden. Aber selbst das konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Am nächsten Morgen hatten wir Glück, dass sich der Regen verzogen hatte. Nur der starke Wind bereitete uns Sorgen. Schnell war die Entscheidung gefallen, dass wir bei Windstärke 7 nicht auf das offene Ijsselmeer heraussegeln konnten. Wir sind auf den Seitenarmen des Ijsselmeeres geblieben und über das Vossemeer nach Elburg gesegelt. Hierbei wurden die Jungs und Marina von unserem Skipper Nikki und unserem Matrosen Rony ganz schön
eingespannt: Bekleidet mit Schwimmwesten mussten sie die Segel setzen, das Deck schrubben, beim Schleusen helfen, das Steuerrad bedienen …
Am Sonntag hatten wir strahlend blauen Himmel. Diesmal herrschte allerdings absolute Flaute. So sind wir nicht mit Segeln, sondern mit Motorkraft wieder nach Kampen „zurückgesegelt“. Leider mussten wir das Schiff nun verlassen. Der Bus hat uns dann wieder nach Hause gebracht.
Abschließend ist festzuhalten, das diese Ferien-Freizeit eine absolut gelungene Sache war. Ein großes Dankeschön an die DFB-Betreuerinnen Li, Kim, Hannah und die DFB-Betreuer Stefan, Rudi, Sascha und Volker, die mit ihrer Erfahrung und großem Engagement diese Freizeit geführt haben. Uns allen wird diese Woche in bester Erinnerung bleiben. Unser größter Dank gilt aber unserem Jugendwart Stefan Claasen, der uns durch seine Bewerbung diese tolle Woche erst ermöglicht hat.
Text und Bilder: Michael Thönes |