Fußball-Ferien-Freizeiten: Auszeichnung für Vereine
10. Juli 2012 Zurück zur Artikelübersicht »
Die Fußball-Ferien-Freizeiten für Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren finden aktuell seit Ende Juni wieder statt und dauern bis Anfang September. Angeboten und finanziert werden die jeweils zehntägigen Ferien von der DFB-Stiftung Egidius Braun; in diesem Jahr werden mehr als 750.000 Euro ausgegeben. „Der finanzielle Einsatz unterstreicht die Wichtigkeit, die wir den Fußball-Ferien-Freizeiten beimessen“, sagt Stiftungsschatzmeister Horst R. Schmidt.

Insgesamt sind 121 ausgewählte Klubs in 29 verschiedenen Freizeiten eingeschrieben, die in der ganzen Republik, in den Niederlanden und in Österreich stattfinden. Die teilnehmenden Vereine kommen aus den 21 DFB-Landesverbänden. Ausgewählt werden die Teilnehmer nach einem detaillierten Kriterienkatalog, der den Landesverbänden zur Verfügung gestellt wird. Gewürdigt wird dabei vor allem das Engagement des Vereins in der Jugendarbeit und für die Integration vereinsfremder Kinder. „Die Teilnahme an einer Freizeit ist ein Dankeschön an die Klubs für eine engagierte und ganzheitliche Kinder- und Jugendarbeit. Dabei geht es bewusst nicht darum, die leistungsstärksten Teams auszuwählen. Es werden Fußballvereine ausgezeichnet, die getreu dem Motto “Fußball – Mehr als ein 1:0!“ nicht nur Wert auf den sportlichen Erfolg legen“, betont DFB-Vizepräsident Karl Rothmund, geschäftsführender Vorsitzender der DFB-Stiftung Egidius Braun.

BZgA-Programme wichtige Bestandteile

Koordinator der Freizeiten ist seit 42 Jahren der heute 61-jährige Klaus Heise. Er wird unterstützt von rund drei Dutzend Jugend-Freizeitleitern, die für die Organisation und Durchführung der Camps verantwortlich sind.

Natürlich steht der Fußball in seinen verschiedensten Spielformen im Vordergrund, aber auch andere Sportarten werden praktiziert, Besuche in Freizeitparks organisiert, Zielwanderungen veranstaltet, bei der jede Gruppe mit Kompass und Karten den Bestimmungsort finden muss und dann jeder mitzumachen hat, um Holz zu sammeln, ein Feuer zu entzünden, Gemüse zu schälen, ein Essen zu kochen. Der Besuch eines Abenteuerspielplatzes steht auf dem Programm, aber Höhepunkt ist immer, wenn ein Trainer aus dem Lehrstab des DFB für einen Nachmittag zu Besuch kommt und das Training leitet. Das Hauptaugenmerk liegt im Camp darauf, dass die Jugendlichen neben dem “Können am Ball” auch ihre sozialen Kompetenzen verbessern. “Für mich sind die Tage eine hervorragende Möglichkeit, meine Mannschaft besser kennenzulernen und den Team- und Gemeinschaftsgedanken weiter zu stärken. Die Jungs lernen sich hier intensiv kennen und verstehen”, erklärt Fred Michalsky, Coach der TuSG Ritterhude und selbst 2011 mit seiner Mannschaft im Camp am Lensterstrand dabei. Auch können Netzwerke zwischen den Vereinen entstehen: “Wir haben uns bereits mit dem TuSpo Surheide für das nächste Pfingstturnier verabredet”, bemerkt ein anderer Trainer.

Wichtige Bestandteile der Freizeiten sind auch die Programme der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Mithilfe der Programme “Kinder stark machen” und “Alkoholfrei Sport genießen”, werden die Kompetenzen der Kinder in Sachen Konfliktprävention und Eigenverantwortlichkeit geschult. Außerdem sind alle Stiftungsmitarbeiter in den Camps als „GUT DRAUF“ – Koordinatoren zertifiziert.