16. Juli 2013 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die letzte Woche werden die 30 Jugendlichen des SV Union Lohne und des USC Paloma Hamburg so schnell nicht vergessen. Die 13- bis 15-Jährigen weilten auf Einladung der DFB-Stiftung Egidius Braun vom 6. bis 15. Juli in einem Feriencamp in Malente. Diese Feriencamps feiern in diesem Jahr Jubiläum. Das erste wurde vor 20 Jahren, am 20. Juni 1993, am Lensterstrand begonnen.
“Die Freizeiten sind ein Dankeschön an Amateurvereine, die nach dem Lebensmotto von Egidius Braun ‘Fußball – Mehr als ein 1:0’ mehr als nur gute sportliche Nachwuchsarbeit betreiben, die sich auch um die soziale Bildung des Nachwuchses und die Integration ausländischer Mitbürger kümmern”, betont Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke. “Die Idee dazu stammt von Egidius Braun selbst.”
20 Jahre Fußball-Ferien-Freizeiten
121 Vereine aus den 21 Landesverbänden des DFB werden so jedes Jahr auf Reisen geschickt; es gibt in Deutschland und Österreich inzwischen 29 Standorte, an denen die Freizeiten absolviert werden. Mit Kosten von knapp 800.000 Euro im Jahr machen sie den größten Batzen im Etat der DFB-Stiftung Egidius Braun aus. Stiftungsschatzmeister Horst R. Schmidt: “Der finanzielle Einsatz unterstreicht die Wichtigkeit, die wir den Fußball-Ferien-Freizeiten beimessen.”
“Die Dinge gemeinsam tun!”
Unterstützt von rund drei Dutzend Jugend-Freizeitleitern ist der inzwischen pensionierte Polizist Klaus Heise Koordinator der Maßnahmen. Er gibt einen Einblick in die inhaltliche Gestaltung der Erlebnistage: “Natürlich steht der Fußball in seinen verschiedensten Spielformen im Vordergrund. Besonders wichtig ist uns aber, dass sich die Jugendlichen in den Freizeiten begegnen und Freundschaften knüpfen.” Ein Schwerpunkt in den Camps sind aber vor allem erlebnispädagogische Angebote. “Wir führen Zielwanderungen mit Kompass und Karten durch. Jeder wird eingebunden, sei’s beim Holz sammeln, Feuer entzünden, Gemüse schälen, Essen kochen. Ganz wichtig ist, die Dinge gemeinsam zu tun”, erklärt Heise.
Die Freizeiten sind immer professioneller geworden. Inzwischen arbeitet die Stiftung mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zusammen, lässt sich für Aktionen zu den Initiativen „Kinder stark machen“ und „Alkoholfrei Sport genießen“ beraten. Außerdem sind die Stiftungs-Mitarbeiter in den Camps als „GUT DRAUF“-Koordinatoren zertifiziert. Höhepunkt ist immer, wenn ein DFB-Trainer für einen Nachmittag vorbeischaut und den Kids zeigt, wie ernst das Fußballer-Leben werden kann. Ausgewählt werden die Vereine übrigens von den DFB-Landesverbänden, denen dafür ein detaillierter Kriterienkatalog zur Verfügung gestellt wird.
Zum DFB.TV-Beitrag.
Zum DFB.TV-Beitrag Freizeit in Schönau.
Zum DFB.TV-Beitrag Freizeit in Malente / Teil II.