26. Januar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Freitag verlängerten die DFB-Stiftung Sepp Herberger und die Bundesagentur für Arbeit den seit 2010 bestehenden Kooperationsvertrag um weitere drei Jahre bis Ende 2020. Vertragspartner ist erstmals auch die DFB-Stiftung Egidius Braun.
„Sepp Herbergers Maxime war es, die Kraft des Fußballs, seine Beliebtheit und seine finanziellen Möglichkeiten, zu nutzen, um in Not geratenen Menschen zu helfen. Die Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht es uns, Stiftungsprojekte im Sinn dieser Maxime fortzusetzen. Wir freuen uns deshalb sehr über die heute vereinbarte weitere Zusammenarbeit“, sagte DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg bei der Vertragsunterschrift am Donnerstag in der Bibliothek der DFB-Zentrale in Frankfurt.
Die älteste deutsche Fußballstiftung engagiert sich gemeinsam mit der BA bei der Resozialisierung junger Straftäter. Künftig will man Projekte bei der Inklusion und im Behindertenfußball vorantreiben. Neu ist die Partnerschaft zwischen Bundesagentur und DFB-Stiftung Egidius Braun. Mitte Januar bündelte man erstmal die Kräfte, um über lokale Fußballvereine geflüchtete Menschen zu einer Jobbörse in das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern einzuladen. Mehr als 500 Flüchtlinge informierten sich über ihre Jobperspektiven. Gemeinsam mit der BA will man nun kontinuierlich Akzente bei der Integration geflüchteter Menschen setzen.
„Ich freue mich, dass wir mit dem DFB einen Netzwerkpartner gefunden haben, der sich seiner sozialen Verantwortung in der Gesellschaft bewusst ist und im Rahmen der gemeinsamen Projekte auch handelt. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam in den Jugendstrafanstalten einen wichtigen Grundstein legen und junge Menschen auf ihrem nicht leichten Weg zurück in die Gesellschaft begleiten können“, sagte Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit.
„Anstoß für ein neues Leben“ ist die Initiative, bei der man bislang am intensivsten zusammen wirkt, und die Straftäterinnen und Straftätern bei der Rückkehr in ein geregeltes und gesetzestreues Leben helfen will. 17 Strafanstalten in neun Bundesländern beteiligen sich aktuell am Anstoß. Das Turnier um den Sepp-Herberger-Pokal ist der sportliche Höhepunkt der Initiative und wird am 9. Juni in der JSA Berlin ausgetragen. Oft gelingt es durch die enge Zusammenarbeit mit der BA, einen jungen Strafgefangenen nach der Entlassung schnell wieder in den Job zu bekommen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Resozialisierung. Das ist nun zumindest bis Ende 2020 weiter gewährleistet.