Kuratoriums-Mitglied Stephan Mayer – Fasziniert von der Magie des Balls
22. Mai 2020 Zurück zur Artikelübersicht »

Stephan Mayer ist neu im Kuratorium der DFB-Stiftung Egidius Braun. Am 25. Oktober 2019 hat das DFB-Präsidium den 46-jährigen Parlamentarischen Staatssekretär erstmals in das stiftungsinterne Aufsichtsorgan berufen. Dort will er die Kraft des Sports für Integration und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts nutzen. Auch in der aktuellen Corona-Pandemie engagiert sich Stephan Mayer und stand in seiner Funktion als BMI-Staatssekretär und Bundestagsabgeordneter für telefonische Sprechstunden den Bürgern seiner Landkreise für Fragen rund um die Pandemie zur Verfügung.

Im Oktober 2019 wurde Stephan Mayer neu ins Kuratorium der DFB-Stiftung Egidius Braun berufen.

Die Begeisterung für sportliche Betätigung hat Stephan Mayer schon als kleiner Junge gepackt. Und sie hat ihn nie mehr losgelassen. Als Bub spielte er Fußball bei den F- und E-Junioren des TSV Neuötting, ehe er im gleichen Verein zum erfolgreichen Basketballer avancierte. Auch als Student, inzwischen stattliche 1,96 Meter groß, lief er noch im Dress des TSV auf.

Heute ist die Zeit für Sport rar. Mayer ist Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat und vertritt bereits seit dem Jahr 2002 seinen oberbayerischen Wahlkreis Altötting als Bundestagsabgeordneter in Berlin. Der Kalender ist meist voll, der Tag für üppige Freizeit zu kurz. Eines hat sich aber nicht verändert. Noch immer kann Mayer keinen Ball links liegen lassen, wenn ihm seine Arbeit als CSU-Abgeordneter und Mitglied des Sportausschusses des Deutschen Bundestages Termine auf Fußballplätzen oder in Turnhallen beschert. „Bälle üben eben irgendwie magische Anziehungskraft aus. Man will dagegentreten oder sie in einen Korb werfen“, schmunzelt er.

„Mannschaftssport ist immens wichtig, er schafft Zusammenhalt und Teamgeist“

Die Faszination für den Sport beschränkt sich aber nicht nur auf den Umgang mit Bällen. Mayer schätzt die Bewegung und auch all das, was Sport bewegen kann. „Gerade in einer Gesellschaft, die immer weiter auseinanderdriftet, ist Mannschaftssport immens wichtig. Er schafft Zusammenhalt und Teamgeist“, sagt er. Mayer hat diese Erfahrung in jungen Jahren gemacht. Er hat sich wie Millionen andere in seiner Mannschaft mal untergeordnet, mal als Antreiber bewährt. Er hat gelernt, wie wichtig ein faires Miteinander ist und wie viel man erreichen kann, wenn man gemeinsam anpackt. „Diese Erfahrungen prägen mich bis heute“, betont er, „und ich glaube, es wäre sehr schwierig, sie anderweitig zu sammeln.“

Diese Erkenntnis weiterzugeben, ist ihm heute eine Herzensangelegenheit. Im Beruf und seit Oktober des vergangenen Jahres auch als Kuratoriumsmitglied der DFB-Stiftung Egidius Braun. „Es ist mir eine große Ehre und Freude, diesem Gremium anzugehören“, unterstreicht Mayer. Der Namensgeber der Stiftung habe Wegweisendes erreicht und Werte vermittelt, die er teile. „Egidius Braun hat den Fußball in der Breite der Gesellschaft verankert, weil er um die besondere integrative Wirkung des Sports wusste“, erklärt Mayer.

Nirgends anders sei es so einfach, kulturelle, religiöse, ethnische und sprachliche Barrieren beiseitezuschieben. „Mannschaftssport besitzt eine enorme integrative Kraft“, sagt er, Menschen kämen zusammen und Grenzen verschwänden – das gelte für die Gesellschaften der weniger reichen Staaten, für deren Entwicklung sich die DFB-Stiftung Egidius Braun seit Jahrzehnten einsetzt, und ebenso für Deutschland.

Vor allem Vereine sind der Kitt für den Zusammenhalt der Gesellschaft

Projekte, Initiativen und hierzulande vor allem Vereine seien der Motor. Sie gehörten zu dem Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhalte. Er sei froh, in seiner Tätigkeit als Staatssekretär und Bundestagsabgeordneter sowie durch seine Aufgabe in der DFB-Stiftung Egidius Braun einen Beitrag zur Unterstützung von Vereinen und Ehrenamtlern leisten zu können, sagt Mayer.

Dabei ist es wohl auch die Geschichte der eigenen Familie, die ihn antreibt, sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Integration zugezogener Menschen einzusetzen. Mayers Vorfahren mussten ihre Heimat im heutigen Tschechien nach Ende des Zweiten Weltkriegs verlassen und ohne Hab und Gut in Bayern einen Neuanfang meistern. „Zunächst gab es Animositäten und Widerstände gegenüber den Vertriebenen, doch letztlich ist die Integration der neuen Mitbürger gelungen und sie hat Bayern wirtschaftlich vorangebracht“, so der 46-Jährige, der in Bayern stellvertretender Landesvorsitzender der Union der Vertriebenen ist. Es gebe zwar zweifellos Unterschiede zwischen den Flüchtlingen der Nachkriegszeit und jenen, die heute in Deutschland Schutz suchen, aber auch Parallelen. Selbst wenn viele Flüchtlinge nur vorübergehend blieben, solle man sie doch in die Gesellschaft einbinden. Sport sei dabei der unkomplizierteste Weg, Türen zu öffnen, so Mayer. Dass die DFB-Stiftung Egidius Braun dort mit ihren Projekten und Initiativen ansetze, sei ein vielversprechender Weg, den er als Kurator gerne begleite.

Stationen von Stephan Mayer

Seit 2002 > Mitglied des Deutschen Bundestages
Seit Juli 2009 > Mitglied des Parteivorstandes CSU Bayern
2013 > u.a. innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mitglied im Innenausschuss und Sportausschuss
Seit 2017 > Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, zuständig vor allem für die Bereiche Inneres sowie Sport
Seit 2019 > Mitglied des Kuratoriums der DFB-Stiftung Egidius Braun